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ZEIT FÜR LUBUSKIE - "Kostrzyn Pompeji".

Deutsch

Das Festungsmuseum Kostrzyn ist ein besonderer Museumskomplex. Es umfasst ein einzigartiges Flächendenkmal - die 1945 zerstörte und nicht wieder aufgebaute Altstadt von Kostrzyn mit den Gebäuden der Festung aus dem 16. Jahrhundert und der Museumsausstellung in den Kasematten.

Die Altstadt von Kostrzyn befindet sich am rechten Oderufer in der Nähe der Grenzbrücken. Sie wird von den Gebäuden des ehemaligen Grenzübergangs und den hohen Backsteinmauern der Festungsanlagen vor den Blicken der Reisenden verborgen. Seit Jahrhunderten schlägt hier das Herz von Kostrzyn. Die Festung war ein Meisterwerk der Festungsbaukunst. Sie ist die älteste Bastionsfestung in Polen. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach dem Vorbild italienischer Festungen erbaut und immer wieder umgebaut, war sie Schauplatz vieler wichtiger Ereignisse. Hierher flüchtete der spätere Große Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm als junger Mann während des Dreißigjährigen Krieges, hier wurde der junge Thronfolger, der spätere König Friedrich II. der Große von Preußen, gefangen gehalten, hier wurde sein bester Freund, der Leutnant Hermann von Katte, enthauptet. Während der napoleonischen Besetzung waren hier polnische Truppen des Herzogtums Warschau stationiert. Hier schließlich leistete die deutsche Armee unter dem Kommando des berüchtigten "Henkers von Warschau", SS-General Heinz Reinefarth, 1945 heftigen, aber vergeblichen Widerstand gegen die auf Berlin vorrückende Rote Armee.

Die von Festungsmauern umgebene Altstadt mit ihrem Schloss, dem Rathaus, der Pfarrkirche und dem Marktplatz hatte einen einzigartigen Charme. Der Krieg brachte die Stadt für fast 50 Jahre zum Stillstand. Die Ruinen der Stadt, das so genannte "Kostrzyn Pompeji", sind eine einzigartige Touristenattraktion. Es ist noch gar nicht so lange her, da weckte der Ort der ehemaligen Altstadt nur die Sehnsucht nach dem, was es nicht mehr gab. Heute sind unter den Erdaufschüttungen die Ruinen alter Häuser, gepflasterter Straßen und Gehwege zum Vorschein gekommen, und einige der Festungsgebäude wurden restauriert. Ein Spaziergang durch diesen ungewöhnlichen Park, inmitten der von Einschuss- und Schrapnellspuren gezeichneten Gebäudereste, ist ein besonderes Erlebnis. An einigen Stellen kann man noch erkennen, wie die Gebäude aussahen, von denen nur noch die Keller und manchmal auch nur die Reste der Umfassungsmauern übrig sind.

Am besten besuchen Sie die Stadt bei einem Spaziergang mit einem Museumsführer durch die Altstadt, bei dem die Ruinen durch die Erzählungen der Führer zum Leben erweckt werden, und besuchen anschließend die Ausstellung, in der Sie Ihr Wissen erweitern und mehr über die bewegte Geschichte der Festungsstadt erfahren können.

MEHR ÜBER

www.muzeum.kostrzyn.pl

The public task is co-financed from the funds received from the Marshal's Office of the Lubuskie Voivodeship