Kostrzyn Pompeji - Festungsmuseum Kostrzyn
Oberhalb des rechten Oderufers, in der Nähe der Brücken über die Oder, erstreckt sich der einzigartige Stadtteil von Kostrzyn an der Oder - die Altstadt. Sie ist dem Blick der Reisenden durch die neuesten Entwicklungen entlang der Straße, die zu den Grenzbrücken führt, oder durch die hohen Ziegeldämme der Festung, die einst Kostrzyn war, verborgen. Hier schlug jahrhundertelang das Herz von Kostrzyn, das in den letzten Märztagen 1945 in Schutt und Asche gelegt wurde.
Die Altstadt von Kostrzyn ist faszinierend. Die Altstadt mit ihrem Schloss, dem Rathaus, der Pfarrkirche und dem Marktplatz hatte einen einzigartigen Charme. Der Krieg ließ die Stadt für fast 50 Jahre aussterben. Es ist noch gar nicht so lange her, da weckte der Ort der ehemaligen Altstadt nur die Sehnsucht nach dem, was es nicht mehr gab. Heute sind unter den Erdaufschüttungen die Ruinen alter Häuser, gepflasterter Straßen und Gehwege zum Vorschein gekommen, und einige der Festungsgebäude wurden restauriert. Ein Spaziergang durch diesen ungewöhnlichen Park, inmitten der Überreste von Gebäuden, deren Mauern, gezeichnet von Einschusslöchern und Schrapnellen, nicht mehr als 1,5 m über den Boden ragen, ist ein besonderes Erlebnis. An einigen Stellen kann man noch erkennen, was die Gebäude waren, von denen nur noch die Keller, manchmal auch nur noch die Reste der Umfassungsmauern und moosbewachsene Schuttgruben übrig sind - zumindest ist dies bei der ehemaligen Burg und der Pfarrkirche der Fall. Um jedoch zu sehen, was nicht mehr da ist, sollte man die Bastion Philip besuchen, deren Kasematten die Geschichte von Kostrzyn erzählen.
Sie ist eine der drei noch erhaltenen Bastionen der Festung Kostrzyn und die einzige, die der Öffentlichkeit zugänglich ist. Seit 2014 wird in der Philip-Bastion eine ständige Museumsausstellung präsentiert. Sie stellt ausgewählte Aspekte der Stadt- und Garnisonsgeschichte von den Anfängen der Festung bis zu den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region im Laufe der Jahrhunderte vor. Die Kämpfe um die Stadt im Februar und März 1945 und die Geschichte der Bastion selbst werden ausführlich dargestellt. Der Prozess des schrittweisen Ausbaus und der Modernisierung der Festung wird auf synthetische und klare Weise dargestellt. Viel Raum wird der Katastrophe des Siebenjährigen Krieges und der Zerstörung der Stadt am Vorabend der Schlacht von Sarbinov am 25. August 1758 gewidmet. Ein eigener Abschnitt ist auch der Geschichte des Schlosses Kostrzyn gewidmet, das als Stammsitz der Hohenzollern dargestellt wird. Die Ausstellung ist interaktiv, mit Originalexponaten und -funden sowie audiovisuellem Material (Filme, Hörspiele), Modellen, Waffennachbildungen usw., die den Besuchern zur Verfügung stehen.
Es lohnt sich auch, das Berliner Tor zu besuchen, wo der IT-Punkt Informationen, Publikationen und Souvenirs zum Gelände und zu den Wechselausstellungen anbietet.
Museum der Festung Kostrzyn
Graniczna-Straße 1
66-470 Kostrzyn nad Odrą
Tel. +48 95 752 23 60
Fax +48 95 752 00 45
E-Mail: biuro@muzeum.kostrzyn.pl
The public task is co-financed from the funds received from the Marshal's Office of the Lubuskie Voivodeship